IFS Global Markets Food, Version 2
Warum IFS Global Markets Food?
Oftmals war es kleinen oder mittleren Unternehmen nicht möglich, ihre Produkte über den Lebensmitteleinzelhandel zu vertreiben, da diese den erforderlichen Nachweis der Qualitätsfähigkeit in Form eines IFS, BRC oder FSSC 22000 Zertifikats nicht erfüllen konnten.
Der „IFS Global Markets Food“ ist wie der IFS-Food ein standardisiertes Bewertungsprogramm für Lebensmittelsicherheit bei Handels- und Eigenmarkenprodukten. Im Vergleich zum des „IFS-Food“ jedoch stark vereinfacht und umfasst in der Grundstufe nur ungefähr ein Drittel der Anforderungen.
Oftmals war es kleinen oder mittleren Unternehmen nicht möglich, ihre Produkte über den Lebensmitteleinzelhandel zu vertreiben, da diese den erforderlichen Nachweis der Qualitätsfähigkeit in Form eines IFS, BRC oder FSSC 22000 Zertifikats nicht erfüllen konnten. Der „IFS Global Markets Food“ ist wie der IFS-Food ein standardisiertes Bewertungsprogramm für Lebensmittelsicherheit bei Handels- und Eigenmarkenprodukte, im Vergleich zum des „IFS-Food“ jedoch stark vereinfacht und umfasst in der Grundstufe nur ungefähr ein Drittel der Anforderungen. Die Unternehmen werdensomit auf den zweistufigen Plan aufbauend, auf die Zertifizierung nach „IFS Food“ vorbereitet. Mit dem „IFS Global Markets“ Programm erlangen auch kleine Betriebe die Möglichkeit in der IFS Datenbank gelistet zu werden.
Das Assessment nach IFS Global Markets Food ist mehrstufig aufgebaut. Im ersten Jahr sind die Anforderungen der Grundstufe relevant. Im zweiten Jahr die Anforderungen der Grund- und Mittelstufe. In den Folgejahren schließt sich die Zertifizierung nach IFS Food an:
A) Managementsystem zur Lebensmittelsicherheit und Qualität
B.A 1 "Spezifikationen einschließlich Produktfreigabe: Das Unternehmen stellt sicher, dass die Produktspezifikationen angemessen und genau sind und den anzuwendenden Anforderungen an Lebensmittelsicherheit und gesetzlichen Vorgaben sowie den Kundenanforderungen entsprechen. Das Unternehmen stellt entsprechende Freigabeverfahren für Produkte auf und setzt diese um."
B.A 2 "Rückverfolgbarkeit: (Grundstufe) Das Unternehmen verfügt über ein System zur Rückverfolgbarkeit, mit dem Produktchargen und deren Beziehung zu Rohwaren, Primär- und Sekundärverpackungsmaterialien, Verarbeitungs- und Vertriebsaufzeich-nungen identifiziert werden können.
I.A 2 "Rückverfolgbarkeit: (Mittelstufe) Das Unternehmen unterhält ein Rückverfolgbarkeitssystem, welches die Identifizierung von Produktionlots und ihren Bezug zu Rohwarenchargen, Verpackungsmaterialien sowie zu Produktions- und Vertriebsaufzeich-nungen ermöglicht. Das Unternehmen stellt sicher, dass das Rückverfolgbarkeitssystem mindestens jährlich getestet und bei Notwendigkeit aktualisiert wird. Die Aufzeichnungen beinhalten
B.A 3 "Umgang mit Vorfällen: (Grundstufe) Das Unternehmen kann demonstrieren, dass es Produktrück-nahmen und Produktrückrufe einschließlich der Benachrichtigung relevanter Kunden durchführen kann. Aufzeichnungen zu Vorfällen werden gepflegt."
I.A 3 "Umgang mit Vorfällen: (Mittelstufe) Das Unternehmen verfügt über ein wirksames Verfahren im Umgang mit Vorfällen, zu dem Berichte, Produktrücknahme und Produktrückruf für alle Produkte gehören und das die Information des Kunden mit einschließt. Unterlagen über die jährliche Überprüfung, den Test und die Verifizierung des Systems sind verfügbar"
B.A 4 "Lenkung nichtkonformer Produkte: (Grundstufe) Das Unternehmen stellt sicher, dass jedes Produkt, das nicht den Anforderungen entspricht, eindeutig identifiziert und gelenkt wird, um eine unbeabsichtigte Verwendung oder Lieferung zu verhindern."
B.A 5 "Korrekturmaßnahmen: (Grundstufe) Das Unternehmen stellt sicher, dass Korrekturmaßnahmen so schnell wie möglich durchgeführt werden, um ein weiteres Auftreten der Nichtkonformität zu verhindern."
B.A 6 "Unternehmensverantwortung: (Grundstufe) Das Unternehmen stellt einen Einsatz der Geschäftsführung bezüglich der Bereitstellung von Mitteln sicher, um das Lebensmittelsicherheits- und Qualitätskonzept (einschließlich Kundenanforderungen) zu entwickeln, zu implementieren und es einzuhalten."
I.A 6 "Unternehmensverantwortung: (Mittelstufe) Das Unternehmen verfügt über eine eindeutige Organisationsstruktur, in der Aufgaben, Verantwortlichkeiten und Berichterstattungspflichten mindestens derjenigen Mitarbeiter definiert und dokumentiert sind, deren Tätigkeiten Auswirkung auf die Produktsicherheit, -qualität und -rechtmäßigkeit haben."
B.A 7 "Anforderungen an Aufzeichnungen: (Grundstufe) Das Unternehmen stellt sicher, dass Aufzeichnungen vorhanden sind, aus denen hervorgeht, dass das Unternehmen das Lebensmittelsicherheits- und Qualitätskonzept einhält. Diese Aufzeichnungen enthalten alle relevanten kundenspezifischen und gesetzlichen Bestimmungen zur Lebensmittelsicherheit und Qualität."
I.A 7 "Allgemeine Anforderungen an die Dokumentation: (Mittelstufe) Das Unternehmen erstellt und führt Verfahren ein, um sicherzustellen, dass alle Dokumente, geführt und auf dem neuesten Stand gehalten werden."
B.A 8 "Kontrolle der Mess- und Überwachungsgeräte: (Grundstufe) Mess- und Überwachungsgeräte, die für die Sicherstellung der Lebensmittelsicherheit, Qualität (einschließlich Kundenanforderungen) und die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften kritisch sind, müssen zuverlässig sein."
I.A 8 "Kontrolle der Mess- und Überwachungsgeräte: (Mittelstufe) Das Unternehmen soll Mess- und Überwachungsvorrichtungen, die für die Lebensmittelsicherheit, Qualität und Rechtmäßigkeit wichtig sind, identifizieren, kalibrieren und sicherstellen, dass diese gemäß nationaler oder internationaler Standards rückverfolgbar sind. "
B.A 9 "Schulungen: (Grundstufe) Das Unternehmen stellt sicher, dass alle Mitarbeiter entsprechend ihrer Tätigkeiten ausreichend in den Grundlagen und Praktiken zur Lebensmittelsicherheit und Qualität geschult sind"
I.A 9 "Schulungen: (Mittelstufe) Das Unternehmen führt ein System ein, mit dem sichergestellt wird, dass alle Mitarbeiter entsprechend ihrer Tätigkeit in den Grundlagen und Praktiken zur Lebensmittelsicherheit ausreichend geschult, unterwiesen und angeleitet werden."
I.A 10 "Verfahren: (Mittelstufe) Das Unternehmen erstellt und führt detaillierte Verfahren und Anleitungen für alle Prozesse und Abläufe ein, die Auswirkungen auf die Produktsicherheit, Qualität und Rechtmäßigkeit haben."
B.A 11 "Umgang mit Beschwerden: (Grundstufe) Das Unternehmen entwickelt und implementiert ein effizientes Programm zum Management von Kunden- und Konsumentenbeschwerden. Die Aufzeichnungen hierzu werden fortwährend kontrolliert, um sicherzustellen, dass Korrekturmaßnahmen bezüglich Lebensmittelsicherheits- und Konformitätsfragen vorhanden sind."
B.A 12 "Produktanalyse: (Grundstufe) Das Unternehmen führt einen Prüfplan ein, um sicherzustellen, dass Produkte /Zutaten systematisch hinsichtlich der für Lebensmittelsicherheit und gesetzliche Bestimmungen sowie Kundenspezifikationen relevanten Aspekte analysiert werden.Analysenergebnisse müssen über anerkannte und validierte Methoden generiert werden."
I.A 12 "Produktanalyse: (Mittelstufe) Das Unternehmen führt ein Programm ein, um sicherzustellen, dass die für die Lebensmittelsicherheit und Gesetzmäßigkeit relevanten Produkte / Zutaten analysiert werden. Das Unternehmen stellt sicher, dass die eingesetzten Methoden zu gültigen Ergebnissen führen (z. B. durch Verfahren gemäß ISO 17025 und /oder anerkannte Industriemethoden)."
B.A 13 "Vertragsprüfung und Einkauf: (Grundstufe) Das Unternehmen stellt sicher, dass Vertragsvereinbarungen bezüglich Lebensmittelsicherheit und -qualität eingehalten werden können."
I.A 13 "Vertragsprüfung und Einkauf: (Mittelstufe) Das Unternehmen kontrolliert die Einkaufsverfahren, um sicherzustellen, dass alle zugekauften Waren und Dienstleistungen den schriftlichen Anforderungen entsprechen."
I.A 14 "Zulassung und Leistungsüberwachung der Lieferanten: (Mittelstufe) Das Unternehmen verfügt über Verfahren zur Zulassung und ständigen Überwachung aller Lieferanten, deren Produkte oder Dienstleistungen die Produktsicherheit und Qualität beeinträchtigen können. Die Ergeb nisse der Beurteilungen und Folge maßnahmen werden aufgezeichnet."
B) Gute Herstellungspraxis (GHPs)
B.B 1 "Personalhygiene: Das Unternehmen verfügt über Verfahren und Anweisungen, um die Umsetzung der Hygienepraktiken für Mitarbeiter und Besucher sicherzustellen. Der hygienische Umgang mit den Produkten und die Lieferung sicherer und hochwertiger Produkte an die Kunden sind das Ergebnis dieser Praktiken. Die Empfehlungen der Codex-Alimentarius-Kommission zur Personalhygiene werden befolgt."
B.B 2 "Betriebliches Umfeld: (Grundstufe) Die Einrichtungen des Unternehmens sind so angeordnet und in Stand gehalten, dass das Risiko einer Kontamination reduziert und die Produktion sicherer und legaler Produkte mit geforderter Qualität ermöglicht wird."
B.B 3 "Reinigung und Desinfektion: (Grundstufe) Das Unternehmen stellt sicher, dass die entsprechenden Reinigungs- und Desinfektionsstandards stets und auf allen Verarbeitungsstufen eingehalten werden"
B.B 4 "Kontrolle der Produktkontamination: (Grundstufe) Das Unternehmen hat entsprechende Einrichtungen und Verfahren eingeführt, um das Risiko einer physikalischen, chemischen oder mikrobiologischen Kontamination von Produkten zu minimieren."
B.B 5 "Schädlingsbekämpfung: (Grundstufe) Das Unternehmen stellt sicher, dass es Kontrollen gibt, mit denen das Risiko eines Schädlingsbefalles (einschließlich Nagetiere, Insekten und Vögel) reduziert oder eliminiert wird."
B.B 6 "Wasserqualität: (Grundstufe) Das Unternehmen stellt sicher, dass die Qualität von Wasser, Eis und Dampf, die mit dem Lebensmittel in Kontakt kommen, für die beabsichtigte Verwendung geeignet ist. Alles Wasser, das mit Lebensmitteln in Kontakt kommt bzw. für die Zutaten oder für Reinigungs- und Desinfektionszwecke verwendet wird, ist Trinkwasser."
B.B 7 "Sozialräume: (Grundstufe) Das Unternehmen stellt sicher, dass die Einrichtungen für Mitarbeiter so ausgelegt sind und funktionieren, dass Risiken für die Sicherheit der Lebensmittel minimiert werden"
B.B 8 "Umgang mit Abfall: (Grundstufe) Das Unternehmen hat ein vorhandenes Program zur Sammlung und Entsorgung von Abfall."
B.B 9 "Lagerung und Transport: (Grundstufe) Das Unternehmen stellt sicher, dass alle Rohmaterialien (einschließlich Verpackungen), halbfertigen und Zwischenprodukte sowie Endprodukte so gelagert und transportiert werden, dass das Produkt geschützt wird. "
I.B 9 "Lagerung und Transport: (Mittelstufe) Das Unternehmen stellt sicher, dass alle Rohmaterialien (einschließlich Verpackungen), halbfertigen und Zwischenprodukte sowie Endprodukte so gelagert und transportiert werden, dass die Integrität des Produktes geschützt wird. Alle Fahrzeuge, einschließlich Fahrzeuge von Subunternehmern, die für den Transport von Rohmaterialien (einschließlich Verpackungen), Rework, halbfertigen und Zwischenprodukten sowie Endprodukten genutzt werden, sind für diesen Zweck geeignet, gut gewartet und sauber."
I.B 10 "Wartung von Anlagen und Einrichtungen: (Mittelstufe) Das Unternehmen führt ein System der geplanten, vorbeugenden und behebenden Wartung ein, um ein ausreichend hohes Niveau an Lebensmittelsicherheit und Qualität im Werk sicherzustellen."
C) Beherrschung von Lebensmittelgefahren
B.C 1 "Vorstufen Kundenanforderungen und gesetzliche Vorschriften werden Produkt und Produktkategorie entsprechend vom Unternehmen identifiziert und eingehalten. F
B.C 2 "Lenkung von Allergen: (Grundstufe) Das Unternehmen stellt sicher, dass es angemessene Kontrollmaßnahmen gibt, um eine Kreuzkontamination mit Allergenen zu vermeiden. Alle im Produkt vorkommenden Zutaten, von denen bekannt ist, dass sie Allergien auslösen können, werden eindeutig bezeichnet und dem Kunden mitgeteilt."
I.C 3 "HACCP: (Mittelstufe) Das Unternehmen führt als Minimalanforderung eine Gefahrenanalyse seiner Produktionsverfahren durch, um festzustellen, ob es Gefahren im Zusammenhang mit der Produktion seiner Lebensmittel gibt. Das Unternehmen bedient sich zur Durchführung dieser eines HACCP (Hazard Analysis Critical Control Point)-Werkzeugs. Falls Gefahren innerhalb des Produktionsverfahrens festgestellt wurden, wird erwartet, dass das Unternehmen die notwendigen Schritte unternimmt, um einen HACCP-Plan zu entwickeln, der auf den 7 Grundsätzen des Codex Alimentarius beruht."
I.C 4 "Produktschutz (Food defense): (Mittelstufe) Das Unternehmen beurteilt seine Möglichkeiten, eine beabsichtigte Manipulation / Kontamination des Produktes zu verhindern und setzt entsprechende vorbeugende Kontrollmaßnahmen ein."
Im IFS Global Markets Food gibt es vier Bewertungsmöglichkeiten:
Es gibt vier Bewertungsstufen, wobei für jedes Kriterium eine maximale Punktzahl erreicht werden kann, welche sich aber nach angestrebtem Niveau unterscheidet.
A: Volle Übereinstimmung mit der Anforderung aus dem Standard = 20 Punkte
B: Nahezu volle Übereinstimmung mit der Anforderung aus dem Standard, wobei nur eine geringfügige Abweichung festgestellt wurde = 15 Punkte
C: Es wird nur ein kleiner Teil der Anforderung umgesetzt = 5 Punkte
D: Die Anforderung des Standards wird nicht umgesetzt = 0 Punkte
Im IFS Global Markets – Food v2 gibt es eine Art der Nichtkonformität, den Major. Er führt zu einem Abzug von Punkten von 10% der möglichen Gesamtpunktzahl.
Audithäufigkeit:
Das Auditintervall beträgt 12 Monate.